
Konzentration und Kreativität im Wechselspiel
Aus dem Inhalt
Zwischen Konzentration und Kreativpause – was Genies mit neurodiversen Selbstständigen gemeinsam haben.
Was macht einen Menschen zum Genie? Dieser Frage geht Craig Wright in seinem Buch The Hidden Habits of Genius nach. Nicht nur theoretisch, sondern anhand konkreter Beispiele: Leonardo da Vinci, Mary Shelley, Yayoi Kusama, Einstein oder Warhol. Sie alle verbindet mehr als ein außergewöhnliches Talent: Sie haben Denk- und Lebensweisen kultiviert, die auch heute noch faszinieren.
Besonders spannend wird es, wenn man die Gewohnheiten dieser Menschen nicht als unerreichbar betrachtet, sondern auf das eigene Businessleben überträgt – gerade dann, wenn man anders tickt. Wenn man viele Ideen hat, schnell denkt, tief fühlt und sich im linearen Alltag oft fremd vorkommt.
Im Zentrum dieser Betrachtung steht ein scheinbarer Widerspruch, wie Genius entsteht: nicht allein durch Disziplin oder Genialität, sondern im Wechselspiel von fokussierter Konzentration und echter Entspannung.
Leonardo konnte sich tagelang mit dem Schattenwurf eines Stoffes beschäftigen, während Einstein mit seinem Kind auf dem Schoß Gleichungen schrieb. Ihre Fähigkeit zur Konzentration war enorm – jedoch nicht dauerhaft. Die andere Seite ihrer Kreativität zeigte sich im Loslassen. Dickens lief täglich kilometerweit durch London, McCartney komponierte im Traum.
Was wir daraus lernen können
Dass beides Teil desselben Systems ist und ein Gleichgewicht braucht: Stille und Aktivität. Tiefe und Abstand. Fokus und Freiraum. Genies verzeihen sich selbst das Nichtstun nicht nur – sie integrieren es bewusst. Denn sie wissen: Ohne Pause kein Ergebnis.
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Aus eigener Erfahrung mit diesem Buch
Mich hat dieses Buch in einem Moment erreicht, in dem ich selbst neu sortiert habe, wie ich arbeite. Zu lange hatte ich versucht, Fokus zu erzwingen – mit Tools, Plänen, Routinen. Die entscheidende Erkenntnis: Die Kraft liegt oft in den Zwischenräumen.
Der Gedanke, dass Genialität nicht linear ist, sondern in Wellen kommt, hat mich tief berührt. Ich habe mich wiedergefunden: in der Versenkung beim Texten, im Sortieren komplexer Systeme – und zugleich auch im müden Dösen nach einem intensiven Beratungstag.
Was sich verändert hat?
- Ich plane heute bewusster nicht.
- Ich lasse Lücken, in denen neue Ideen landen dürfen.
- Und ich vertraue meinem System – auch wenn es nicht so aussieht wie bei anderen.
Denn vielleicht ist genau das der Punkt:
Genius ist keine Ausnahmeerscheinung, sondern ein Hinweis auf das, was entsteht, wenn wir unserem Denken Raum geben. Und diesen Raum können wir gestalten – jeder auf eigene Weise.