-
Auf die Ohren
-
Geld regiert die Business-Welt
Geld ist wie kaum ein anderes Instrument geeignet, die gesamte Bandbreite von höchster Freude bis zum tiefsten Schmerz abzubilden. So manches Mal auch direkt nebeneinander. Was bedeutet es für dich als Unternehmerin, als Unternehmer, wenn dich das „Ding“ Geld an sich nicht motiviert, Hürden während deiner Unternehmerreise zu überwinden?
Alles Einstellungssache?
Schon lange beschäftigt mich die Frage, wieso landauf, landab gelehrt wird, dass mit dem richtigen „Money Mindset“, das Verdienen von Geld als Selbstständiger ein Kinderspiel ist. Auch, warum so viele Selbstständige, die mit Sicherheit mehr als genug an ihren inneren Einstellungen gearbeitet haben, dennoch die Zahlen nicht erreichen, die sie sich (meinen zu) wünschen.
Motiviert Geld an sich dich alle Hürden zu überwinden, die sich in deiner Tätigkeit ergeben? Aus eigener Erfahrung und der meiner Arbeit mit Klienten bin ich mir sicher, dass bereits die ersten Zeilen hier ausreichen, um in dir eine emotionale Reaktion auf das „Ding“ Geld auszulösen.
Falls Geld an sich dich motiviert, erscheint vor deinem inneren Auge deine Vision von dem, was du dir mit ihm erfüllen wirst. Ist es für dich (überwiegend) Mittel zum Zweck und emotional neutral, erinnerst du dich vielleicht schon jetzt an Situationen, in denen dir die Überwindung einer Herausforderung nicht gelang. Löst Geld in dir negative Gefühle aus, kann es zu einem unüberwindbaren Graben werden.
Money-Mindset(-Krönchen) richten und alles ist gut?
Sich mit den eigenen Erfahrungen auseinanderzusetzen und für sich zu klären, ist ein wichtiger Schritt in die Klarheit. Klarheit darüber, wie dieses „Ding“ Geld auf dich wirkt. Ist die Klarheit erreicht, trennt sich der Weg in zwei Pfade. In einen oft gut ausgebauten, auf dem Geld energetischer Begleiter und Motivator ist. Auf dem die Aussicht auf eine Belohnung in Form einer Sache oder eines Erlebnisses, das du damit bezahlst, dich alle Hürden bis zu diesem Ziel überwinden lässt.
Der andere Abzweig ist eher unwegsam, oftmals zugewuchert. Es gibt Stücke, auf denen du gut vorankommst und andere, auf denen du kaum den Verlauf erkennst. Klingt anstrengend, oder?
Unternehmertum als „bessere“ Form der Selbstständigkeit
Es wird oft vorausgesetzt, dass jeder Selbstständige das Ziel hat, im Verlauf seiner Tätigkeit nicht mehr Zeit gegen Geld zu tauschen. Oft wird dieser Übergang als Wechsel zwischen dem (Solo-)Selbstständigen und einem Unternehmer betrachtet.
Kurz gesagt: Der Wechsel ist der Sprung in ein anderes Universum. Und nicht für jeden ist er passend. Als Unternehmer bist du nicht besser oder erfolgreicher als ein (Solo-)Selbstständiger. Unternehmerdasein bietet andere Chancen – und bringt andere Herausforderungen mit sich. Wer expandiert – über die eigene verfügbare Zeit hinaus – braucht andere Kenntnisse, Abläufe und (finanzielle) Ressourcen zur Umsetzung.
Geld als Motivator
Benötigt deine Vision für dein Business ein anderes Handeln als den Tausch deiner Zeit gegen Geld, ist es zwingend, dass du für dich Klarheit darüber hast, ob das „Ding“ Geld dich motiviert. Motiviert, Tag für Tag deinen Fokus auf deine Vision zu richten. Jede Herausforderung in strategischer, organisatorischer, struktureller, technischer und rechtlicher Hinsicht zu meistern. Entsteht in dir – gerne als diffuses Gefühl – ein Nein? Vorweg: Das bedeutet NICHT das Ende deiner Vision! Es bedeutet lediglich, dass Geld als Motivator nicht für dich bestimmt ist.
Dein Alltag könnte so aussehen: Statt auf dem gut ausgebauten Pfad voranzuschreiten, ackerst du dich durch den zugewucherten Abzweig. Wird es zu anstrengend, brauchst du Pausen. Vielleicht kehrst du irgendwann auch um und gibst deine Vision auf.
Die Suche nach der Motivation
Bei mir ist es eine lange Checkliste mit vielen abgehakten Aufgaben.
- Prägungen bearbeitet ✅
- Gesellschaftsregeln erkannt und eingeordnet ✅
- Erfahrungen gesammelt und Erkenntnisse gezogen ✅
- Money Mindset-Kurse absolviert ✅
- Coaching – zu diversen Themen ✅
- Business-Programme – zu diversen Themen ✅
- …
Als Reflektorin (nach Human Design) habe ich die Gabe, wie ein Seismograph zu fühlen, ob etwas durch und durch echt ist oder ob es Brüche gibt. Entsteht in mir die Erfahrung, dass das Gelehrte häufig nicht oder nur in Teilen dem entspricht, was die lehrende Person für sich lebt. Was davon soll ich glauben, annehmen, umsetzen?
Trotz dieser Fragen und meinem Unbehagen mit einigen den Angeboten auf dem Markt, schleicht sich bei mir Verzweiflung ein, entstehen Fragen. Was stimmt nicht mit mir? Wieso lassen mich bei anderen gefeierten Umsatzzahlen kalt oder verursachen gar Stress? Wieso möchte ich einerseits wertschätzend für meine Leistungen bezahlt werden und fühle mich bei der Forderung nach ebendieser Bezahlung unwohl?
Wissenschaft und Metaphysik
In der Metaphysik schauen wir während meiner Ausbildung ausschließlich auf die Bereiche, die Auskunft über das angelegte Talent zum Generieren von Geld geben. Ist das vorhanden, hieß es schnell „geeignet als Unternehmer“. Noch ein Blick auf die Schatten, die überwunden werden müssen – und die Umsatzzahlen sind ein Kinderspiel. Angeblich.
Wie kurz – zu kurz – das betrachtet wird, entdecke ich erst nach vielen mühsamen Schritten auf dem zugewucherten Pfad. Als ich lerne, meiner Intuition und damit mir selbst zu vertrauen, öffnet sich in mir eine neue Perspektive.
Mit mir ist alles in Ordnung. Falls meine Erfahrung deiner ähnelt: Auch du bist genau richtig, wie du bist. Falls dich Geld an sich motiviert: Auch du bist exakt so, wie du sein sollst.
Auch die Menge des Geldes, das du durch deine Tätigkeit generieren willst sowie deine Ausrichtung wofür – aus meiner Sicht sollte es hier keine Bewertung geben. Dass wir (gesellschaftliche) Werte haben und niemandem mit unseren Einnahmen schaden wollen, setze ich als Konsens voraus.
Klarheit aus der Hirnforschung
Von der Metaphysik, die bisher eher selten als wissenschaftlicher Zweig betrachtet wird, zur Hirnforschung? Für mich durch meinen naturwissenschaftlich geprägten Hintergrund naheliegend. Lange schleiche ich um das Thema herum. Oft geht es in den wissenschaftlichen Prozessen um das kleinste Detail und mir fehlt die konkrete Anbindung an die Praxis.
Vor Jahren sagte jemand über mich, ich sei wie ein in einer Wade verbissener Terrier, wenn ich etwas wissen wolle. Erst loslassen, wenn Klarheit herrscht. Nun ja – charmant finde ich dieses Bild nicht, wenngleich doch zutreffend. Dranbleiben kann ich 😉.
Endlich liegt dieser Zugang vor mir und die gesamte Logik hinter meinen Potentialen und dem Feststecken auf dem zugewucherten Pfad entfaltet sich mit einer finalen Erkenntnis: Das „Ding“ Geld motiviert mich nicht. Zumindest nicht so sehr, dass ich dafür das Überwinden von Hürden bewusst und vor allem mit aller mir möglichen Kraft in Kauf nehme.
Das erwischt mich tief. Und die nächsten Fragen folgen sofort: Wie nutze ich mein vorhandenes Potential zum Generieren von Geld? Nicht nur, um den Kühlschrank zu füllen, sondern auch, um meine Vision so real wie möglich werden zu lassen?
Auch hierzu hat die Hirnforschung eine Antwort: Es geht immer um das Ziel, das du erreichen willst. Damit dir deine gesamte Energie zur Verfügung steht, brauchst du von allen Anteilen in dir – in diesem Fall deine vier Hirnsysteme – grünes Licht. Wenn das „Ding“ Geld nicht dein Ziel ist, such dir eins, das die inneren Lichter auf Grün springen lässt.
Klingt einfach? Nun – ein solches Ziel zu erarbeiten und in die Umsetzung zu bringen, ist eine Herausforderung. Es ist eine Lernphase für Kopf und Gefühl, die Systeme zu erkennen und zusammenzubringen. Ein Geschenk mit einer Schleife, deren Öffnen Geduld erfordert und mit Begleitung leichter fällt.
Rehabilitation der Metaphysik
Mit dem Wissen und den Erkenntnissen aus der Hirnforschung im Rücken schaue ich mit neuen Perspektiven auf die Metaphysik. Wie zu erwarten gibt auch sie Auskunft darüber, ob Geld an sich eine Motivation ist und – das Wichtigste – wie stark diese wirkt. Ein mächtiges Frust-Vermeidungs-Wissen!
Wie häufig liegt die Information vor der eigenen Nase. Statt sich zu zeigen und mit uns gemeinsam mehr Spaß zu haben, versteckt sie sich oder schmollt sogar. So Manches sehe ich rückblickend mit der Belustigung, wie kurzsichtig wir ab und an sind. Oder wie schlecht wir hinhören, wenn unser Gefühl an sich klare Signale gibt.
Persönliche Erkenntnisse
Das Geschenk birgt unter der gelösten Schleife noch einige Überraschungen, die nach und nach ausgepackt werden. Für die Travel your Life®-Akademie entsteht ein mächtiger Unterstützer: Das „Handbuch für Brücke und Kartenhaus“. In der Seefahrt ist dieses Buch so etwas wie die Betriebsanleitung für dein Schiff und die Grundlage, wie du dich sicher auf dem Meer bewegst. Mit diesem Handbuch verbinden sich alle Elemente fürs Business an einer Stelle. Nach und nach wird es befüllt und bringt dein Business-Schiff in ruhiges Fahrwasser. Raum und Ressourcen entstehen für die eigene Vision – unabhängig davon, auf welche Weise Geld dich in Bewegung setzt. Dieses eine Kernprodukt in aller Klarheit zu erkennen ist der Kern des Geschenks aller Schritte zuvor.
Inzwischen wertschätze ich meine Umwege. Sie sind Teil meines Wegs, der zu den Erkenntnissen führt, die ich hier mit dir teilen kann. Je klarer (und schneller) ich diese Mechanismen erkenne und für mich wandeln kann, desto eher verstehe ich, auf welche Weise unsere Mitreisenden davon profitieren können.
Wir gehen in eine Zeit, in der das Teilen von Wissen ein wesentlicher Faktor in unserer Gesellschaft wird, stärker als bisher. Eine Zeit, in der es um Vernetzung und Austausch geht. Um ehrliches Miteinander statt markiger Sprüche und Versprechen. Es ist der Umgang miteinander, den ich seit Jahren bevorzuge – und bisher nur vereinzelt finde. Vielleicht ist die Reflektorin (nach Human Design) wieder einmal der Zeit voraus 😉.
Fazit
Unsere Kompetenz als Unternehmerinnen, als Unternehmer, hängt entscheidend davon ab, dass wir die Grundlagen unseres Business nicht nur im Kopf verstehen. Es gehört ein großer Teil persönliche und emotionale Entwicklung dazu samt der Überwindung der inneren und äußeren Hürden, die uns immer wieder wie Dickicht auf dem Pfad festhalten. Businessentwicklung ist eine eher langsame Reise – auch wenn sich mancher Seetag nach Waschmaschine anfühlen mag. Es ist auch eine lang andauernde Reise, auf der wir Etappe für Etappe die Welt erobern, in der wir unterwegs sein wollen.
Um im Bild der Seefahrt auf historischen Segelschiffen zu bleiben: Es gibt Flauten, in denen Geduld die wichtigste Fähigkeit ist. An Sturmtagen gilt es genau zu wissen, was wie funktioniert, jeder Handgriff muss intuitiv sitzen. Oft ist in diesen Situationen Mut gefragt und schnelle Entscheidungen sind zu treffen. Mit klarem Kopf reagieren kann ich, wenn ich mir meine Abläufe (in den ruhigeren Zeiten) angesehen habe. Aus der Analyse eine Strategie entwickelt und diese in eine Struktur gegossen habe. Nach und nach entsteht für jeden Schritt im Business, egal ob einmalig zu gehen oder wiederholt anfallend, Klarheit. Aus dieser Klarheit entsteht die Souveränität, die es zur Umsetzung braucht.
Solange wir im Außen Konzepten Aufmerksamkeit schenken, die uns optimale Wirksamkeit versprechen und diesen folgen ohne sie für uns zu überprüfen, landen wir immer wieder auf zugewucherten Pfaden. Was hier so logisch und selbstverständlich nach dem klingt, was wir vermeiden sollten, ist oftmals das, was wir dennoch tun, solange in uns Bereiche im Nebel liegen.