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Der Start in den Tag

Die Macht der Morgenroutine

Ohne Morgenroutine kein Erfolg? Ein Blick auf Gewohnheiten, unseren inneren Autopiloten und wie Abläufe mehr als unseren Start in den Tag bestimmen. Inklusive Umsetzungstipps.
 |  Susanne Krüger  | 
©Pexels via Canva.com
  • Auf die Ohren

  • Die Macht der Morgenroutine

Sollte sich deine Nase bereits beim Titel gekräuselt haben, lies bitte weiter. Gerade dann ist dieser Beitrag für dich.

Viele erfolgreiche Menschen schwören auf ihre Morgenroutine, um produktiv und fokussiert in den Tag zu starten. Doch bedeutet das, dass ohne strikte Routine kein Erfolg möglich ist? Sicher nicht. Während wir zu Extremen neigen und das Nahliegende oft nicht sehen, lassen wir auch das vorbeiziehen, das uns gut tut.

Jeder von uns hat – besonders beim Start in den Tag – Abläufe auf Autopilot gestellt. Für Schnellstarter ist es schlicht praktisch, für andere lebenswichtig, damit ihr System unfallfrei in Gang kommt. Werfen wir einen Blick auf Vorteile, Techniken und Grenzen eines fest etablierten Ablaufs am Morgen.

Gewohnheiten 

Manche gehen morgens eine Runde Joggen. Andere führen Tagebuch oder trinken einfach in Ruhe ihren Kaffee. Seitdem Handys ständig einsatzbereit sind, lockt auch der schnelle Blick in die Mails und Messenger, der zum Speed-Scrollen in den Social Media wird.

Was machen die unterschiedlichen Gewohnheiten mit uns auf mentaler und körperlicher Ebene? Es gibt Untersuchungen, in denen frühmorgendlicher Medienkonsum in schneller Abfolge Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit des gesamten Tages zugeschrieben wird. Demnach kann unser Gehirn die Eindrücke in Geschwindigkeit und Menge schlecht filtern und behält diesen Überforderungszustand bis weit in den Tag hinein bei.

Die Gesellschaft will uns weismachen, dass wie – zumindest als Selbstständige – ohne Morgenroutine (und am Abend am besten noch eine) unsere Tage nicht in bester Manier meistern können.

Wohlfühlfaktoren sammeln

Vor allem geht es darum, etwas zu finden, das persönliches Wohlbefinden steigert und Energie gibt. Der Schlüssel liegt darin, sie an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Es gilt auszuprobieren, bis die Dinge gefunden sind die ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Der Kaffee, die Dusche mit einer Extraminute, zehn Minuten Lesen, ein Tagebucheintrag, … Alles kann, nichts muss.

Wenn die Joggingschuhe am Bett eher das Aufstehen verhindern, statt Freude auf das Erlebnis auszulösen: Weg damit. Frühmorgens sich den Tag mit Dingen zu vermiesen, die man auch in wacherem Zustand wenig mag, sind keine Energiespender. Der Tagesstart ist dazu da, um Motivation zu tanken!

Sind einige Wohlfühlfaktoren gesammelt, führt der nächste Schritt zum bewussten Ausführen der einzelnen Punkte. Immer mit der Frage verbunden: Tut mir das gut? Passt es zusammen? Ist die Reihenfolge stimmig? So, wie niemand sich erst ankleidet und danach unter die Dusche springt, entscheidet häufig die Reihenfolge über das Ergebnis.

Vorteile einer Routine

Ein guter Mix aus Autopilot und Bewusstsein gibt dem Tag direkt einen freundlicheren Anstrich. Genauso, wie einige Vorhaben stressen können oder sich bis weit in den Tag hinein auswirken, gilt das auch für die positiv wirkenden. Eine Routine bringt Struktur in den Tag und hilft, das gesamte System zu fokussieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Techniken zur Etablierung

Ein Ablauf funktioniert für dich, wenn du vor allem eins mitbringst: Geduld für kleine Schritte und den Langmut dir selbst gegenüber, das unperfekt perfekt genug ist. Alle Änderungen sind Stress für das System, besonders die, die den Autopilot-Bereich berühren.

Häufig hilft, sich selbst für eine Veränderung zu belohnen. Beispielsweise etwas früher aufzustehen, dafür aber die Zeit mehr zu genießen. Vielleicht einige Seiten in einem Buch zu lesen – etwas, das bisher ausfiel, weil die Zeit fehlte. Ist das etabliert, kannst du die gewonnene Zeit aufteilen und die Aktivitäten abwechseln. Gut gegen Langeweile, die ein ebenso großer Verhinderer ist wie Überforderung.

Runde 3: Immer mal wieder etwas Neues aufnehmen. Fühlt sich das besser an als das Bisherige? Perfekt, dann integrieren. Vielleicht ist es eine kurze Meditation, sind es ein paar Dehnübungen oder einfach eine entspannte Zeit beim Frühstück. Wichtig ist, dass die Routine positiv wahrgenommen wird und nicht als Pflicht.

Flexibilität und Individualität

Es ist wichtig zu verstehen, dass es keine „Einheitslösung“ gibt. Manche Menschen brauchen einen „Bummel-Start“ in den Tag, um sich wohlzufühlen und später fokussiert arbeiten zu können. Andere mögen den strikten Ablauf einer festgelegten Routine. Und das ist völlig in Ordnung! Der Druck, eine bestimmte Art von Routine zu haben, darf nicht im Vordergrund stehen. Vielmehr geht es darum, einen Ablauf zu finden, die gut tut und das persönliches Wohlbefinden fördert.


Anregungen für Routinen

Entspannter Start: Kaffee trinken, ein paar Seiten in einem Buch lesen, und dann sanft in den Arbeitstag starten.
Aktiver Start: 15 Minuten Yoga oder ein kurzer Spaziergang, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.
Kreativer Start: 10 Minuten Journaling oder Zeichnen, um die kreativen Anteile zum Fließen zu bringen.
Produktiver Start: Eine kurze Überprüfung der E-Mails und Aufgabenliste, um den Tag zu planen.
Jeder dieser Ansätze kann den Tag erfolgreich beginnen lassen. Es gibt kein richtig oder falsch, sondern nur das, was  funktioniert.

Reflexionsübung: Deine persönliche Morgenroutine

Nachdem du nun einige Ideen und Anregungen erhalten hast, nimm dir drei Minuten Zeit, um über deine eigene Morgenroutine nachzudenken.

Frage: „Welche drei Elemente willst du in deine Morgenroutine integrieren?“

Umsetzung: Überleg, welche Aktivitäten dir helfen, den Tag positiv zu beginnen. Schreib diese auf und experimentier in den kommenden Tagen mit ihnen. Diese Klarheit wird dir helfen, eine Routine zu entwickeln, die deinen Bedürfnissen entspricht und dir einen guten Start in den Tag ermöglicht. 

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